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Obstbäume düngen (Apfelbäume, Kirschbäume & Co.) – Womit, wann & wie?

 

Apfelbaum, Kirschbaum und Co.: Bei allen Obstbäumen kommt im Jahr die Zeit, in der Sie den Aufwand für Pflege und Arbeit in Form von Ernteertrag zurückbekommen. Wenn der Ertrag der Obstbäume knapp ausfällt, kann zumeist auch ein einfacher Baumschnitt helfen. Diesen übernehmen wir, die Herr GmbH, gerne für Sie.

In vielen Fällen liegt das Problem allerdings etwas tiefer: Damit der Ertrag möglichst groß ist und die Früchte wirklich genießbar sind, muss der Baum gesund und stark sein. Dafür bietet ein nährstoffreicher Boden eine gute Grundlage, denn Nährstoffe und Mineralien wie Stickstoff, Kalium und Phosphor sind nötig, damit ein Baum neue Triebe entwickeln kann und sich ausreichend Früchte bilden. Dabei kann das Zugeben von Düngemitteln eine große Stütze sein. Die Frage ist wann und womit gedüngt werden sollte, denn ein falscher Einsatz kann genau das Gegenteil hervorrufen: Erkranken und Absterben der Bäume.

In diesem Beitrag geben wir Ihnen nützliche Tipps, um das Beste aus Ihren Obstbäumen herauszuholen, damit Sie das Jahr mit vielen leckeren Früchten in Ihrem Garten verbringen können. Auch bei der Gestaltung Ihres Gartens helfen wir Ihnen gern weiter.

Womit sollte man Obstbäume düngen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln. Organische Düngemittel entstehen durch die Zersetzung von Stoffen und bestehen aus natürlichen tierischen oder pflanzlichen Abfallprodukten. Die bekannteste Art ist der Kompost, in dem nicht nur Stickstoff, sondern auch andere wichtige Nährstoffe enthalten sind. Er lässt sich ganz leicht aus Gartenabfällen wie Laub und Pflanzenteilen selber herstellen. Kompost und Stallmist lockern den Boden auf oder machen den leichten Boden schwerer. Tierische Abfallprodukte, welche als Düngemittel verwendet werden können, sind Hornspäne bzw. Gesteinsmehl. Während Hornspäne durch das Mahlen von Hörnern und Hufen gewonnen wird, besteht das Gesteinsmehl aus Basalt oder Lavagestein. Diese Hornprodukte enthalten überwiegend Stickstoff und wirken sehr langsam, aber nachhaltig. Organische Dünger werden bevorzugt eingesetzt, da sie umweltbewusst sind und man ohne Chemikalien auskommt. Allerdings ist dabei auch ein gutes Bodenleben erforderlich.

Mineralische Düngemittel werden gern auch „Künstliche Dünger“ genannt, da sie sowohl künstlich, als auch im Bergbau gewonnen werden können. Die wichtigsten vorkommenden Elemente sind Kalium, Phosphor, Stickstoff und in geringen Mengen auch Calcium. Hierbei nimmt der Obstbaum die Mittel direkt als Nährstoff auf. Aufgrund des Fehlens organischer Stoffe ist eine Humusbildung allerdings nicht möglich. Hierbei gibt es die sogenannten NPK-Dünger, in welchen Stickstoff, Phosphat und Kalium enthalten sind. Beispiele hierfür sind Blaukorn und Kalkammonsalpeter. Oftmals kommt es bei mineralischen Düngern allerdings zu Überdüngung. So wird zum Beispiel Stickstoff im Überfluss von Bäumen und Pflanzen nicht aufgenommen und gelangt als Nitrat ins Grundwasser. Pro Jahr genügen ca. 50-60 Gramm Blaukorn bzw. Kalkammonsalpeter bei älteren Bäumen, bei jüngeren Bäumen ist der Bedarf mit 15 bis 20 Gramm deutlich geringer. Mineralische Düngemittel wirken schneller und sind zudem leichter zu beschaffen.

Natürlich ist auch eine Mischung beider Varianten möglich. Organisch-mineralische Düngemittel bestehen aus organischen Mitteln, die mit mineralischen Düngemitteln versetzt werden. Die Kombination erzielt eine schnelle Freisetzung von Nährstoffen und erhöht die Konzentration der Nähstoffanteile.

Top 5 Düngemittel

  • Organisch: Kompost, Hornspäne, Stallmist
  • Mineralisch: NPK Dpnger, Flüssigdünger

Wann sollte man Obstbäume düngen?

Der optimale Zeitraum fürs Düngen Ihrer Obstbäume ist immer situationsabhängig, aber grundsätzlich gilt: Düngemittel nur in der Wachstumsphase der Bäume einsetzen. Diese liegt zumeist zwischen Februar und August. Die Wachstumsphase Ihres Obstbaumes ist beendet, wenn das Bilden der Triebe abgeschlossen ist. Optimal ist also das Anwenden von Düngemitteln im zeitigen Frühjahr bis in den Sommer hinein. Im Herbst sowie im Winter ist vom Düngen abzuraten, da sowohl Obstbäume, als auch Pflanzen in diesem Zeitraum keine Stoffe aufnehmen können. Apfel-, Birnen- und Kirschbäume haben zum Beispiel den höchsten Energiebedarf vor dem Monat Juni. Somit sollte bei diesen Obstbäumen vorher eine Düngung erfolgen, da die Triebe nach diesem Zeitpunkt nicht mehr ausreichend entwickelt werden.

Meist ist eine einmalige Düngung mit einer guten Dosierung für 10-12 Monate ausreichend. Allerdings spielt hierbei auch wieder das Alter des Baumes eine Rolle. Junge Obstbäume, die im selben Jahr erst gepflanzt wurden und mit Erde und Kompost versehen sind, brauchen meist keine Düngung. Die enthaltenen Nährstoffe im Boden und Kompost reichen für das erste Jahr aus. Ältere Bäume hingegen sollten sogar mindestens zweimal im Jahr gedüngt werden: Im Frühjahr ab April und Ende Mai.

Des Weiteren ist zu beachten, dass Sie Ihren Obstbaum nicht jedes Jahr düngen sollten, meist reicht eine Düngung alle 2 Jahre völlig aus. Zur genauen Beurteilung, welcher Turnus und welcher Zeitpunkt für Ihre Obstbäume am besten sind, lassen Sie sich auch gern von einem Fachmann beraten.

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Wie sollte man Obstbäume richtig düngen? – Anleitung in 3 einfachen Schritten

Für Obstbäume, die in Beeten oder auf freien Rasenflächen stehen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  1. Menge des Düngemittels auswählen: Bei mineralischen Düngemitteln gilt, dass man die angegebene Menge niemals überschreiten, sondern lieber bis zu 1/3 unterschreiten sollte, da so gut wie jeder Gartenboden Nährstoffe bietet. Genaue Nährstoffwerte von Ihrem Boden können Sie durch eine Bodenprobe ermitteln.
  2. Düngemittel verteilen: Hierbei ist zu beachten, dass das Wurzelsystem des Baumes etwas breiter ist als die Krone. Deshalb: Verteilen Sie den Dünger als dünne Schicht auf der kompletten Fläche unter der Krone und etwas darüber hinaus.
  3. Düngemittel einarbeiten: Im letzten Schritt sollten Sie mithilfe einer Harke oder eines Rechens das Düngemittel leicht einarbeiten. Die Fläche sollte möglichst das ganze Jahr mit einer Mulchdecke bedeckt sein.

Sollten Sie Obstbäume ohne offene Baumscheiben (Fläche unter der Krone) im Garten haben, dann ist die Streuung auf die Fläche unratsam. Stattdessen müssen die Düngemittel unterhalb der Gradnarbe eingearbeitet werden. Dazu sollten Sie unter dem Obstbaum in regelmäßigen Abständen um den Baum herum Löcher oder Spalten mithilfe eines Spatens oder Rasenlüfters in den Boden stechen und den Dünger einbringen. Die Löcher gegebenenfalls mit Wasser einschlämmen. Eine Obstbaumkultur dieser Art und Weise ist allerdings nicht vorteilhaft, da die sich in der Baumscheibe befindlichen Pflanzen eine Konkurrenz in Bezug auf Nährstoffe für Ihren Obstbaum darstellen.

Drei Schritte für die Düngung eines Obstbaumes

Beim Verwenden von Düngemittel ist auch immer eine gewisse Vorsicht geboten, denn eine Überdüngung kann schwerwiegende Folgen haben. So führt zum Beispiel der in Kompost und Volldüngern enthaltene Stickstoff, welcher das Wachstum anregt, dazu, dass die Zweige in den Wintermonaten nicht ausreichend hart sind. Allgemeine Folgen können zum Beispiel zu starkes Triebwachstum, Anfälligkeit für Schadenerreger und unharmonische Nährstoffaufnahme sein.

Zusammenfassung

Die Wahl der richtigen Düngung hängt immer auch vom Obstbaum und Garten ab. Sie haben zum einen die Möglichkeit sich selbst Düngemittel in Ihrem Garten, zum Beispiel mithilfe eines Kompostes, herzustellen. Diese benötigen zwar mehr Zeit in der Herstellung und Wirkung, dafür hält die Wirkung aber langfristig an. Zum anderen gibt es etliche Düngemittel im Fachhandel, deren Wirkung sofort eintritt. Zu beachten ist bei allen Düngemitteln jedoch, dass die Düngung nur in der Wachstumsphase der Obstbäume erfolgen darf. Wenn Sie alle Tipps befolgen, steht der Ertragssteigerung Ihrer Obstbäume nicht mehr im Weg und wir, die Herr GmbH, unterstützen Sie gerne bei der Realisierung.

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2017-08-14T13:24:27+00:0011. August 2017|0 Kommentare