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Rasen richtig lüften (aerifizieren) – Tipps zum Ablauf, zu Geräten und Zeitpunkten (Wann)

Rasen lüften

Aerifizieren“ bzw. den Rasen lüften gehört zum Standardprogramm bei der Rasenpflege. Wir zeigen Ihnen, wie es richtig geht. Mit Tipps wann und wie sie Ihren Rasen lüften können, und warum sanden so wichtig ist.

In diesem Beitrag zeigen wir von der Herr Gmbh, wie sie einen Rasen richtig belüften. Als Experten im Garten- und Landschaftsbau haben wir jahrelange Erfahrungen in der Praxis und wissen, was bei der Rasenpflege zu beachten ist. Ein gesunder, dicht gewachsener und grüner Rasen ist Zeichen guter Pflege. Dafür braucht es Licht, Wasser und Luft. Für Wasser und Luft müssen sie den Boden belüften, bzw. wie der Fachmann sagt „aerifizieren“.

Zunächst sei erwähnt, dass sie ihrem Rasen Luft verschaffen, indem sie den Boden auflockern. Aus zweierlei Gründen ist dies wichtig. Zum einen kann so Luft in die unteren Bodenschichten eindringen und die Rasenwurzeln mit Sauerstoff versorgen, zum anderen wird durch einen aufgelockerten Boden Staunässe verhindert. Gerade Letztere ist ein Nährboden für lästigen Mooswuchs. Wie sie diesen wieder loswerden, zeigen wir in diesem Beitrag zum Thema Moss & Unkraut im Rasen bekämpfen.

So lüften Sie den Rasen richtig & zum idealen Zeitpunkt (Wann)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ihrem Boden Luft verschaffen. Am effektivsten gelingt dies mit dem richtigen Gartengerät. Eine Grabgabel oder eine Forke sind dabei die richtige Wahl. Setzen Sie das Gerät senkrecht zum Boden an und stechen sie mit den Zinken etwa 10 bis 15 Zentimeter tief in das Erdreich. Sind die Zinken im Boden, bewegen sie das Gerät noch vorn und hinten, sodass die Erde schön aufgelockert wird. Ziehen Sie das Gerät wieder heraus und setzen es an der nächsten Stelle an. Je härter der Boden, desto kürzer sollten die Abstände zwischen den einzelnen Einstichen sein. So können 200 Löcher auf einem Quadratmeter für eine ausreichende Aerifizierung nötig sein. Keine Sorge, die entstehenden Löcher wachsen schnell wieder zu. Denn ein gesunder Rasen regeneriert binnen weniger Tage.

Gartengeräte - Rasen lüften

Wenn Sie keine Grabgabel oder Forke haben, können Sie dem Boden auch auf andere Art und Weise Luft verschaffen. Nehmen Sie ein kleines Brett und schlagen lange Nägel durch das Holz. Wenn Sie nun das Brett mit einer Schleife an ihren Schuhen befestigen und mit der Unterseite auf ihrem Rasen gehen, belüften Sie den Boden beim Spazierengehen. Doch geht der Einsatz mit dem passenden Gartengerät leichter von der Hand.

In dem folgenden Video wird gezeigt, wie sie mit einer Grabgabel den Boden effizient belüften. Ab 1:35 Minute gibt ihnen der Experte Tipps:

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Die Aerifizierung sollte vor allem im Frühjahr durchgeführt werden. Nach den Wintermonaten kann der Boden durch die Schneelast verdichtet sein und benötigt dringend Luft zum Atmen. Oft empfiehlt es sich dann auch, den Boden kurz vorher zu vertikutieren. Doch Vorsicht, nicht in jedem Fall sollte der Rasen so strapaziert werden. Bei jedem Einsatz werden die Gräser verletzt und die Grasnarbe beschädigt. Geschieht dies zu oft, wird ihr Rasen irreparabel zerstört und sie müssen das komplette Grün neu anpflanzen.

Sand für einen lockeren Rasen

Damit der Boden nicht allzu schnell wieder verdichtet, sollte Sand auf die frisch gelockerte Erde aufgebracht werden. Schwere und fette Böden erhalten dadurch eine durchlässigere Konsistenz. Außerdem wirkt der Sand als Drainage und schützt so vor Staunässe. Kleine Unebenheiten auf der Fläche lassen sich zudem so ausgleichen und eine schöne Rasenebene entsteht. Nehmen Sie hierzu bitte ausschließlich Quarzsand, denn er verklumpt nicht, wenn er feucht wird.

Tragen Sie den Sand am besten mit einer Schaufel auf. Pro Quadratmeter können es zwei bis drei Kilogramm sein. Wichtig ist nun, dass Sie alles mit einem Rechen auf der ganzen Fläche verteilen. Bliebe der Sand einfach liegen, würde er wie eine Isolierung wirken und die Gräser von Luft und Licht abschotten. Ihr Rasen würde eingehen. Ist der Sand verteilt und in die „Luftlöcher“ im Boden eingedrungen, hält er das Erdreich locker. Pilze und Moose haben nun keine Chance, ihren Rasen zu verunstalten. Zum Abschluss ist es wichtig, dass die Fläche, auf der der Sand verteilt ist, gewässert wird. Die Kosten für Quarzsand sind erschwinglich. Die Preise für den 25 kg-Sack fangen bei fünf Euro an. Entsprechende Angebote finden sich in Baumärkten und Gartencentern.

Rasen bewässern

Durch die erhöhte Wasser- und Luftdurchlässigkeit des Bodens verringert sich der Rasenfilz und ihr Grün kann gesund wachsen. Ist der Boden von Natur aus sandig, dann sollte von dieser Prozedur Abstand genommen werden. Bei stark beanspruchten Flächen kann es nötig sein, dass man zweimal im Jahr vertikutieren und lüften muss. Greenkeeper in Fußballstadien und auf Golfplätzen sind hier gemeint. Für den privaten Garten heißt die Devise: Nur machen, wenn es wirklich nötig ist. Sprich, wenn im Rasen Moos wächst oder das einst so satte Grün nur noch braun und matt aussieht, dann sollte man die Prozedur erst durchführen.

Zusammenfassung zum Thema Rasen lüften

Aerifizieren und Lüften meint dasselbe. Vertikutieren und Lüften sind hingegen zwei unterschiedliche Dinge. Während beim Vertikutieren die Grasnarbe aufgeritzt wird, stechen sie beim Lüften direkt in den Boden hinein. Es empfiehlt sich beides kurz hintereinander zu erledigen. Dabei sollte man zunächst den Rasen vertikutieren und dann erst den Boden belüften.

Beim Belüften sind Forke und Grabgabel die richtigen Gartengeräte. Damit der Boden nachhaltig aufgelockert bleibt, müssen sie auf der Fläche Sand ausbringen. Quarzsand ist dabei optimal. Arbeiten Sie diesen mechanisch mit einem Rechen in den Boden ein. Nach der Prozedur sollte der Rasen ausreichend gewässert werden. Bei besonders beanspruchten Rassenflächen wie Fußballplätzen oder Golfanlagen kann man den Boden mehrmals im Jahr aerifizieren und vertikutieren. Im Privatgarten sollte man nur nach Bedarf den Boden so bearbeiten.

Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt zur Rasenpflege, da die Gräser hier am schnellsten regenerieren und nachwachsen. Selbstverständlich können Sie auch im Herbst vor den Wintermonaten den Boden bearbeiten. Wichtig für einen gesunden Rasen ist die Grundregel: Mähen, Wässern, Düngen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Tipps hilfreich sein konnten.

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2017-06-30T13:40:15+00:0023. August 2016|0 Kommentare